Umschulen zur Betreuungskraft bzw. Altenbetreuuer/in

Als Altenbetreuer/in beziehungsweise Betreuungskraft haben Sie in erster Linie die Aufgabe, alten und körperlich sowie geistig eingeschränkten Menschen dabei zu helfen, ihren Alltag zu bestreiten. Dazu gehört, dass Sie die betreffenden Personen bei ganz alltäglichen Verrichtungen wie etwa der Haushaltsführung, aber vor allem auch beim Gestalten des Alltags helfen. Altenbetreuer/innen und Betreuungskräfte sind keine Pflegekräfte im eigentlichen Sinne, sondern eher Alltagsbegleiter, die keine medizinischen oder pflegerischen Aufgaben erfüllen und auch meist über keine entsprechende Ausbildung verfügen.

Da es immer alte und betreuungsbedürftige Menschen geben wird und deren Anzahl in der Zukunft wahrscheinlich deutlich ansteigen wird, zählt die Altenbetreuung zu den aussichtsreichsten Berufen in diesem Bereich.

 

Was sind die Aufgaben eines/einer Altenpflegers/Altenpflegerin beziehungsweise Betreuungskraft?

Altenpfleger/innen und Betreuungskräfte arbeiten in ihrem Beruf eng mit alten und körperlich und/oder geistig beeinträchtigen Menschen zusammen. Sie begleiten diese in ihrem Alltag und tragen aktiv dazu bei, diesen lebenswert und interessant zu gestalten. Abhängig von den Fähigkeiten der zu betreuenden Person kann es sich hierbei um Basteln, Malen, Spaziergänge oder auch um leichte Gartenarbeiten handeln. Auch Ausflüge in Cafés und Restaurants oder ins Theater fallen in den Aufgabenbereich einer Betreuungskraft. Ziel ist es, die Senioren körperlich sowie geistig zu fördern und möglichst lange am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Keine Pflegetätigkeit
Altenbetreuer/innen und Betreuungskräfte gehören nicht zu den klassischen Pflegekräften und übernehmen daher auch keine Aufgaben wie die medizinische Versorgung oder Unterstützung bei der Körperhygiene. Nach einer Umschulung in diesem Bereich können Sie als Angestellte/r etwa bei ambulanten Pflegediensten oder auch in Kliniken tätig sein. Ebenso sind Einsätze in Behinderteneinrichtungen und Pflegeheimen möglich. Auf Wunsch können Sie sich aber auch in diesem Bereich selbstständig machen.

 

Welche Zukunftsaussichten habe ich als Altenpfleger/in oder Betreuungskraft?

Altenpfleger/in beziehungsweise Betreuungskraft ist ein zukunftsträchtiger Gesundheitsberuf, denn die Anzahl der alten und betreuungsbedürftigen Mitmenschen wird in den kommenden Jahrzehnten ansteigen. Dies erfordert nicht nur eine fachgerechte und kompetente Pflege, sondern auch eine ebensolche Betreuung. Aus diesem Grund ist zu erwarten, dass es auch in Zukunft einen entsprechenden Bedarf an Betreuungskräften und Altenpfleger/innen geben wird, was gute Anstellungschancen in diesem Bereich mit sich bringt.

 

Werde ich als Altenpfleger/in oder Betreuungskraft reich oder glücklich?

Wie viele andere Berufe im Gesundheitsbereich wird auch die Tätigkeit als Altenpfleger/in oder Betreuungskraft eher durchschnittlich bezahlt. Sie können mit einem jährlichen Verdienst etwa zwischen 22.000 und 26.000 Euro rechnen. Reich im eigentlichen Sinne werden Sie in diesem Berufsbereich also nicht. Dafür werden gerade Gesundheitsberufe oftmals als besonders befriedigend empfunden, da Sie direkt mit Menschen zusammenarbeiten und so hautnah deren Fortschritte und Glücksmomente mitbekommen.

Es besteht zudem die Möglichkeit, sich in diesem Bereich weiterzubilden und so etwa eine Laufbahn als Sozialassistent/in, Heilerziehungspfleger/in oder Altenpfleger/in anzustreben.

 

Welche Voraussetzungen müssen für eine Umschulung erfüllt werden?

An dieser Stelle muss zunächst erwähnt werden, dass weder Altenbetreuer/in beziehungsweise Betreuungskraft kein Ausbildungsberuf ist. Entsprechend gibt es auch keine Umschulung im klassischen Sinne. Es werden aber durchaus Fortbildungen angeboten, die eine Qualifizierung für eine spätere Tätigkeit in diesem Bereich bedeuten. Möchten Sie an einer solchen Weiterbildung teilnehmen, müssen Sie nur wenige Voraussetzungen mitbringen. Eine Vorbildung oder Berufserfahrung im pflegerischen oder medizinischen Bereich ist nicht erforderlich.

Sie benötigen lediglich einen Hauptschulabschluss und ein Führungszeugnis. Darüber hinaus sollten Sie aber unbedingt Spaß am Umgang mit Menschen, Geduld, Fingerspitzengefühl und gute Kommunikationsfähigkeiten mitbringen, wenn Sie erfolgreich mit alten und beeinträchtigten Personen arbeiten möchten.

 

Wie genau läuft die Umschulung für Betreuungskräfte ab?

Da es keine klassischen Umschulungen für Altenbetreuer/innen und Betreuungskräfte allgemein gibt, unterscheiden sich die Abläufe der Fortbildungsangebote teils deutlich. Dies beginnt bereits bei der Dauer: Mit drei bis zwölf Monaten müssen Sie rechnen, wenn Sie an einer Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen möchten.

Das bedeutet, dass Sie in vergleichsweise kurzer Zeit einen Abschluss in diesem Bereich erwerben und dann direkt als Altenbetreuer/in beziehungsweise als Betreuungskraft arbeiten. Oftmals wird gegen Ende der Weiterbildung ein zweiwöchiges Praktikum in einer Klinik oder einem Altenheim verlangt, damit Sie die erworbenen Kenntnisse bereits einmal praktisch anwenden können.

 

Kann ich die Umschulung auch berufsbegleitend oder in Teilzeit absolvieren?

Interessieren Sie sich für eine berufsbegleitende Fortbildung im Bereich Altenbetreuung, gibt es gute Nachrichten für Sie: In den meisten Fällen sind die Qualifizierungsmaßnahmen so konzipiert, dass sie sich speziell an Interessenten richten, die noch in einem anderen oder verwandten Beruf tätig sein. Berufsbegleitende Veranstaltungen sind daher keine Seltenheit. Die Präsenzveranstaltungen finden entsprechend in den Abendstunden oder auch an den Wochenenden statt, sodass Sie Arbeit und Weiterbildung problemlos miteinander kombinieren können.

 

Welche Inhalte erwarten mich bei der Umschulung?

Der theoretische Teil einer Fortbildung zum/zur Altenbetreuer/in beziehungsweise Pflegekraft vermittelt Ihnen alle relevanten Kenntnisse, die Sie für eine fachgerechte und erfolgreiche Tätigkeit benötigen. Darunter befinden sich etwa die Folgenden:

  • Krankheitslehre
  • Basiswissen Pflege
  • Kommunikation
  • Ernährung
  • Hygiene
  • Recht
  • Umgang mit Demenzkranken
  • Freizeitgestaltung
  • Erste Hilfe

 

Jede Qualifizierung schließt mit einer entsprechenden Prüfung ab. Nach dem erfolgreichem Ablegen derselben erhalten Sie ein Zertifikat, das Aufschluss über die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten gibt. Danach sind Sie berechtigt, Ihre Tätigkeit als Altenbetreuer/in oder Pflegekraft aufzunehmen.

 

Tipps zur Bewerbung für die Umschulung

Bewerben Sie sich für eine Weiterbildung im Bereich Betreuung, ist für den Bildungsträger in erster Linie Ihre Eignung für diesen anspruchsvollen Beruf relevant. In Ihrer Bewerbung sollten Sie daher deutlich machen, warum Sie genau diesen Berufsweg einschlagen möchten und welche Voraussetzungen Sie dafür mitbringen. Dabei geht es weniger um eine fachliche, sondern oftmals eher um eine persönliche Eignung. Bedenken Sie hier bitte, dass Gesundheitsberufe insbesondere mit alten und behinderten Menschen sehr fordernd sind, und das sowohl körperlich als auch seelisch. Haben Sie etwa bereits Erfahrungen im Betreuen von Großeltern oder Kindern gemacht, dürfen diese Informationen keinesfalls in Ihrer Bewerbung fehlen.

 

Wer bietet die Umschulung im Bereich Altenbetreuung und Betreuungskraft an?

Interessieren Sie sich für eine Weiterbildung in der Altenbetreuung beziehungsweise zur Betreuungskraft, sollten Sie mit einem der folgenden Anbieter Kontakt aufnehmen:

 

Umschulung per Fernstudium – geht das?

Eine Fortbildung zum/zur Altenbetreuer/in oder auch zur Betreuungskraft können Sie auf Wunsch auch auf dem Fernweg absolvieren. Mehrere Fernunis haben passende Kurse im Programm, die Ihnen alle erforderlichen Kenntnisse vermitteln. Hier haben Sie den Vorteil, dass Sie ebenfalls berufsbegleitend lernen können, und das in Ihrem eigenen Lerntempo und entsprechend Ihres restlichen Familien- und Berufslebens. Ein Fernstudium in diesem Bereich dauert meist 12 Monate bei einer wöchentlichen Lerndauer von etwa neun bis zwölf Stunden. Am Ende legen Sie eine Prüfung ab. Bei Bestehen erhalten Sie den Titel „Staatlich geprüfte/r Altenbetreuer/in“ beziehungsweise „Staatlich geprüfte Betreuungskraft„.

 

Zum/zur Altenbetreuer/in oder Betreuungskraft als Quereinsteiger – Tipps für Umschüler

Der Beruf des/der Altenbetreuer/in oder sich der Betreuungskraft ist ideal für Quereinsteiger, denn es werden anders als in klassischen Pflegeberufen keine Voraussetzungen wie etwa Berufserfahrung im medizinischen oder pflegerischen Bereich verlangt. Sofern Sie gut mit Menschen umgehen können und physisch in der Lage sind, den Beruf auszuüben, können Sie nach Abschluss einer entsprechenden Fortbildung direkt in den Job einsteigen. Praktika sind in diesem Zusammenhang sehr hilfreich, da Sie auf diesem Wege praktische Erfahrungen sammeln können, die Ihre Anstellungschancen deutlich erhöhen.

Als anästhesietechnische/r Assistent/in arbeiten Sie zusammen mit Chirurgen und anderen Ärzten direkt im Operationssaal. Sie haben die Aufgabe, den Patienten vor, während und nach der Narkose zu betreuen. Dabei bereiten Sie die Anästhesie vor und sorgen für eine fachgerechte Durchführung der Narkose. Da es immer einen hohen Bedarf an kompetenten Fachkräften in diesem Bereich geben wird, gilt der Beruf des/der anästhesietechnische/n Assistenten/Assistentin zurecht als sehr zukunftsträchtig