Alles zum Quereinstieg zum Gesundheits- und Krankenpfleger

Möchten Sie eine sinnstiftende Karriere starten oder Ihre berufliche Zukunft neu gestalten? Der Quereinstieg in den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers*in bietet Ihnen die Möglichkeit, in einer Branche zu arbeiten, die nicht nur zukunftssicher, sondern auch gesellschaftlich enorm wichtig ist. Hier beantworten wir die häufigsten Fragen von Quereinsteigern, Pflegehelfern und Berufsumsteigern zu diesem Thema und zeigen Ihnen, wie Sie den Weg in die Pflege finden können.

 

Was macht ein Gesundheits- und Krankenpfleger?

Gesundheits- und Krankenpfleger, oft einfach „Pflegekräfte“ genannt, übernehmen essenzielle Aufgaben in verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems. Dazu gehören:

  • Pflege und Betreuung von Patienten in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder auch in der ambulanten Pflege.
  • Unterstützung bei der Körperpflege, Mobilität und Ernährung der Patienten.
  • Durchführung einfacher medizinischer Maßnahmen, wie Verbandswechsel, Medikamentengabe oder das Messen von Vitalwerten.
  • Enge Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Pflegekräften, um den individuellen Pflegeplan optimal umzusetzen.
  • Begleitung der Patienten in schwierigen Lebenssituationen – mit viel Einfühlungsvermögen.

 

Kurz gesagt, Gesundheits- und Krankenpfleger leisten täglich einen unverzichtbaren Beitrag für das Wohl ihrer Patienten.

 

Welche Voraussetzungen brauche ich für den Quereinstieg?

Für einen Quereinstieg gelten bestimmte Anforderungen – diese unterscheiden sich je nach Bundesland und Ausbildungsstätte etwas. Hier sind die grundlegenden Voraussetzungen:

  • Schulabschluss: Mindestens ein Hauptschulabschluss, in manchen Fällen ein mittlerer Schulabschluss.+
  • Gesundheitliche Eignung: Ein ärztliches Attest, dass Sie körperlich und psychisch für die Arbeit in der Pflege geeignet sind.
  • Deutsche Sprachkenntnisse auf B2-Niveau, insbesondere wenn Sie aus dem Ausland kommen.
  • Je nach Programm oder Ausbildungsstätte kann auch eine Pflegehelfer-Ausbildung oder praktische Vorerfahrung in der Pflege hilfreich sein.

 

Tipp für Berufsumsteiger: Niemand erwartet, dass Sie bereits alles können. Wichtiger sind Lernbereitschaft,Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, mit Stress umzugehen.

 

Wie läuft die Umschulung oder Ausbildung ab?

Die klassische Umschulung oder Ausbildung zur Pflegefachkraft dauert in der Regel drei Jahre (vollzeitig) oder ca. fünf Jahre (in Teilzeit). Der Ablauf gestaltet sich folgendermaßen:

  • Theoretischer Unterricht: Ein großer Teil der Ausbildung findet in Fachschulen für Pflegeberufe statt. Hier lernen Sie:
  • Grundlagen der Medizin und Anatomie.
  • Pflegetechniken und Hygienestandards.
  • Kommunikation und psychologische Unterstützung von Patienten.Praktische Einsätze:
  • Wechselnde Praktika in Krankenhäusern, Altenheimen, ambulanten Pflegediensten und Rehabilitationseinrichtungen.
  • Direkte Anwendung der erlernten Fähigkeiten unter Anleitung erfahrener Pflegekräfte.
  • Nach Abschluss der Ausbildung ist eine staatliche Prüfung abzulegen, die ein Examen und eine pflegerische Abschlussprüfung umfasst. Sobald Sie diese bestanden haben, dürfen Sie als anerkannter Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten.

 

Gibt es spezielle Programme für Quereinsteiger?

Ja, viele Bildungsträger und Krankenhäuser bieten spezielle Programme an, wie z. B.:

  • Verkürzte Ausbildungswege für Personen mit pflegerischer Vorbildung (z. B. als Pflegehelfer).
  • Teilzeit- oder Abendkurse für Menschen, die parallel weiterhin berufstätig sein müssen.
  • Umschulungsprogramme mit finanzieller Unterstützung durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter – geeignet, wenn Sie arbeitssuchend oder in einem anderen Beruf tätig sind.
  • Diese Programme berücksichtigen oft Ihre bisherigen Qualifikationen und Erfahrung, um den Einstieg zu erleichtern.

 

Welche Chancen bietet mir der Karriereweg in der Pflege?

Die Pflegebranche ist eine der beständigsten und krisensichersten Branchen. Folgende Perspektiven und Vorteile warten auf Sie:

  • Sicherer Arbeitsplatz dank des steigenden Bedarfs an Pflegekräften.
  • Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung, z. B. in der Intensivpflege, Onkologie oder Palliativpflege.
  • Aufstiegsmöglichkeiten, z. B. als Stationsleitung, Pflegedienstleitung oder in die Lehre.
  • Flexible Jobangebote, von der Arbeit in öffentlichen Kliniken über private Einrichtungen bis hin zur selbstständigen Pflegeberatung.

 

Verdienstmöglichkeiten – lohnt sich der Quereinstieg finanziell?

Die Gehälter in der Pflege variieren je nach Region, Einrichtung und Erfahrung. Hier eine grobe Übersicht:

  • Während der Ausbildung beträgt die Vergütung 1.100–1.300 € brutto im ersten Lehrjahr (Stand 2024).
  • Nach bestandener Prüfung liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 2.800–3.300 € brutto monatlich – mit Aufstiegsmöglichkeiten durch Zusatzqualifikationen.
  • Nacht- und Wochenenddienste werden in der Regel zusätzlich vergütet.

 

Tipp: Achten Sie darauf, ob der Ausbildungsbetrieb nach Tarifvertrag bezahlt.

 

Ist Pflege der richtige Beruf für mich?

Bevor Sie in den Quereinstieg starten, sollten Sie kritisch hinterfragen, ob Ihnen die Arbeit in der Pflege liegt. Wichtig sind:

  • Empathie und Nervenstärke, da Sie in emotional herausfordernden Situationen arbeiten werden.
  • Körperliche Belastbarkeit, denn der Pflegealltag kann anstrengend sein.
  • Flexibilität und Teamfähigkeit, vor allem durch wechselnde Dienste oder Notfallsituationen.
  • Wenn Sie jetzt denken „Das klingt nach mir!“, sind Sie auf dem richtigen Weg.

 

Welche Unterstützung gibt es für Quereinsteiger?

Als Quereinsteiger müssen Sie den Weg in die Pflege nicht alleine gehen. Nutzen Sie diese Unterstützung:

  • Agentur für Arbeit (Berufsberatung, Umschulungsförderung).
  • Berufliche Beratungsstellen speziell für die Pflege.
  • Finanzielle Unterstützung durch Bafög oder Bildungsgutscheine.
  • Online-Communities und Netzwerke, wie Foren oder Facebook-Gruppen für Pflegekräfte.
  • Schritte zum Quereinstieg – Wie starte ich?
  • Recherchieren Sie Ausbildungsstätten oder Umschulungsprogramme in Ihrer Nähe.
  • Vereinbaren Sie Beratungstermine, z. B. bei der Agentur für Arbeit.
  • Sammeln Sie erste praktische Erfahrungen, z. B. durch ein Pflegepraktikum.
  • Bewerben Sie sich für die Ausbildung – oft können Sie Ihre Unterlagen online einreichen.

 

Starten Sie Ihre Ausbildung und machen Sie den ersten Schritt in eine erfüllende berufliche Zukunft!

 

Fazit – Quereinstieg mit Zukunft

Der Berufswechsel zum Gesundheits- und Krankenpfleger erfordert Einsatz und Lernbereitschaft, bietet Ihnen jedoch die Chance, eine sinnvolle Arbeit mit guten Karriere- und Aufstiegsperspektiven auszuführen. Die Pflege braucht Menschen wie Sie – empathisch, engagiert und mutig genug, einen Schritt in eine neue Richtung zu gehen.

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, mit der Reise zu beginnen. Ob Sie Pflegehelfer, Berufsumsteiger oder Quereinsteiger sind, der Weg in die Pflege steht Ihnen offen!

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