An jedem Tag und in jedem Moment sind wir auf unseren Körper angewiesen. Von alltäglichen Aufgaben bis hin zu High-Performance-Sportarten – unsere Fähigkeit zur Bewegung definiert, was wir tun können und wie wir es tun. Als Physiotherapeut sorgst du dafür, dass diese Bewegungen optimal funktionieren und dass verletzte oder kranke Personen ihre volle Gesundheit und Beweglichkeit wiedererlangen können.
Der Beginn der Physiotherapie-Ausbildung
Physiotherapie, auch bekannt als physikalische Therapie, hat ihren Ursprung in der Antike. Schon damals suchten Menschen nach Wegen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Physiotherapie jedoch stark weiterentwickelt und ist heute ein wichtiges Element des Gesundheitswesens.
Werde ich als Physiotherapeut reich?
Als Physiotherapeut liegt dein Gehalt im Durchschnitt bei circa 30.000 Euro brutto im Jahr. Die Spanne bewegt sich dabei zwischen 24.000 und 38.000 Euro brutto jährlich. Bei Spezialisierungen und nach etlichen Jahren Berufserfahrung können Physiotherapeuten jedoch wesentlich mehr verdienen.
Die Gehälter variieren zudem je nach Bundesland. In Bayern und Baden-Württemberg liegen die Durchschnittsgehälter oft höher, teilweise über 35.000 Euro brutto jährlich. In ostdeutschen Bundesländern wie Sachsen oder Thüringen bewegen sich die Einkommen hingegen häufig am unteren Ende der Spanne, also näher an 24.000 Euro brutto im Jahr. In Nordrhein-Westfalen oder Hessen liegt das Gehalt meist im Mittelfeld, etwa bei 30.000 bis 34.000 Euro brutto jährlich.
Werde ich als Physiotherapeut glücklich?
Die Tätigkeit als Physiotherapeut erfordert ein hohes Maß an Engagement, Fachwissen und Leidenschaft, ist jedoch eine der erfüllendsten Arbeiten im Gesundheitswesen. Physiotherapeuten spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Lebensqualität von Menschen nachhaltig zu verbessern, indem sie nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch die Bewegungsfähigkeit und Mobilität ihrer Patienten fördern. Dabei arbeiten sie eng mit Menschen jeden Alters zusammen, von Kindern bis hin zu Senioren, und helfen ihnen, nach Verletzungen, Operationen oder chronischen Erkrankungen wieder ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen. Durch ihre Arbeit leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Gesellschaft.
Zielgruppe der Ausbildung zum Physiotherapeuten
Die Ausbildung zum Physiotherapeuten richtet sich hauptsächlich an Personen mit Interesse an Medizin, Fitness und menschlicher Anatomie. Du solltest ein gutes handwerkliches Geschick und Freude an der Arbeit mit Menschen haben.
Inhalte der Ausbildung zum Physiotherapeut
Während deiner Ausbildung zum Physiotherapeuten lernst du, wie du Patienten dabei hilfst, ihre Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Die Ausbildungsinhalte umfassen unter anderem:
- Anatomie und Physiologie: Grundlagen des menschlichen Körpers und seiner Funktionen, einschließlich Muskeln, Knochen, Organe und deren Zusammenspiel.
- Krankheitslehre: Verständnis von Krankheitsbildern, deren Entstehung, Symptomen und Auswirkungen auf den Körper.
- Neurologie und Orthopädie: Spezialisierung auf Erkrankungen des Nervensystems sowie des Bewegungsapparates, wie z. B. Rückenprobleme oder Gelenkerkrankungen.
- Physiotherapeutische Behandlungstechniken: Erlernen und Anwenden von Methoden zur Schmerzlinderung, Mobilisierung und Förderung der Heilung.
- Beratung und Anleitung von Patienten: Unterstützung der Patienten durch gezielte Informationen, Übungen und Motivation zur Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Tipps zur Bewerbung für die Ausbildung zum Physiotherapeuten
Wie bei jeder Bewerbung ist es wichtig, dass du sämtliche Unterlagen vollständig und fehlerfrei einreichst. Deine Bewerbung sollte authentisch sein und deine Motivation für den Beruf zum Ausdruck bringen.
Welche Einrichtungen bieten die Ausbildung an?In Deutschland gibt es zahlreiche Schulen und Ausbildungszentren, die eine Ausbildung zum Physiotherapeuten anbieten. Diese sind über alle Bundesländer verteilt und umfassen Berufsfachschulen, staatliche Schulen und private Bildungseinrichtungen. Hier ist eine Übersicht nach Bundesländern:
Baden-Württemberg:
- Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg
- Berufsfachschule für Physiotherapie Freiburg
- Physiotherapieschule Stuttgart gGmbH
- DAA Gesundheit und Soziales GmbH Mannheim
Bayern:
- Berufsfachschule für Physiotherapie München (staatlich)
- Chiemsee Schulen Zimmermann in Traunstein
- Berufsfachschule für Physiotherapie Nürnberg
- Ludwig Fresenius Schulen in Augsburg
Berlin:
- Wannsee-Schule e.V.
- Berliner Akademie für Gesundheitsberufe
- Medizinische Akademie Berlin
Brandenburg:
- Medizinische Schule Cottbus
- Berufsfachschule für Physiotherapie Frankfurt (Oder)
- Ludwig Fresenius Schulen Potsdam
Bremen:
- Bremer Berufsfachschule für Physiotherapie
- DAA Gesundheit und Soziales Bremen
Hamburg:
- Asklepios Campus Hamburg
- Ludwig Fresenius Schulen Hamburg
- Medizinische Akademie Hamburg
Hessen:
- Fresenius Hochschule Idstein
- VPT Akademie in Kassel
- Physiotherapieschule Marburg
Mecklenburg-Vorpommern:
- Universitätsmedizin Rostock, Berufsfachschule für Physiotherapie
- AWO Bildungseinrichtungen Schwerin
- DAA Rostock
Niedersachsen:
- Alice Salomon Schule Hannover
- Medizinische Akademie Oldenburg
- Physiotherapieschule Osnabrück
Nordrhein-Westfalen:
- Universitätsklinikum Münster, Schule für Physiotherapie
- Physio-Akademie Bochum
- Bernd-Blindow-Schulen Bückeburg
- Ludwig Fresenius Schulen Köln
Rheinland-Pfalz:
- Universitätsmedizin Mainz, Physiotherapieschule
- Berufsfachschule für Physiotherapie Ludwigshafen
- DAA Koblenz
Saarland:
- Schule für Physiotherapie am Klinikum Saarbrücken
- Berufsfachschule für Physiotherapie Saarlouis
Sachsen:
- Carus Akademie Dresden
- Medizinische Berufsfachschule Leipzig
- VPT Akademie Chemnitz
Sachsen-Anhalt:
- Berufsfachschule für Physiotherapie Magdeburg
- Medizinische Akademie Halle
Schleswig-Holstein:
- Berufsfachschule für Physiotherapie Kiel
- Ludwig Fresenius Schulen Lübeck
Thüringen:
- Medizinisches Bildungszentrum Erfurt
- Berufsfachschule Jena
Es ist wichtig, die Ausbildungsprogramme und Schwerpunkte der einzelnen Schulen zu vergleichen. Berücksichtige dabei auch, ob du eine staatliche oder private Einrichtung bevorzugst, sowie die Kosten und Fördermöglichkeiten. Recherchiere zudem nach Praktikumsmöglichkeiten und Kooperationen mit Kliniken oder anderen Gesundheitseinrichtungen vor Ort.